• Black616Angel@feddit.de
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    4 months ago

    Warum finden das hier alle geil, dass die Supermärkte einfach riesige Plätze zubetonieren dürfen und dann trotzdem noch Autos die umliegenden Fußwege zuparken sollen, weil sie “Fremdparker” sind?

    Die sollen froh sein, dass der Parkplatz da gebaut werden durfte und dann ihre gierigen Fressen halten!

    • Tvkan@feddit.de
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      4 months ago

      Oftmals nicht (nur) dürfen, sondern müssen. Die örtlichen Stellplatzverordnungen schreiben häufig erschreckend viele Parkplätze vor, und für jeden nicht-gebauten Platz müssen dann Unsummen an die Gemeinde abgedrückt werden.

      Sowas gehört einfach komplett gestrichen, mit Ausnahme von Behindertenparkplätzen und Radlständern.

      • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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        4 months ago

        Die Idee der Stellplatzverordnung ist eigentlich, dass die Stellplätze auf privatem Grund errichtet werden müssen, damit die Gemeinden keine öffentlichen Flächen für Parkplätze vorhalten müssen.

        Ich kenne auch innerstädtische Supermärkte ohne eigene Stellplätze. Bei einem davon kann man dann zugucken, wie der einzige Behindertenparkplatz vor der Tür (auf öffentlichem Straßenland) ständig von Menschen, die definitiv keine Gehbehinderung haben, zugestellt wird. Wenn man da mal nen Ordnungsamtmitarbeiter in Zivil für ne Woche danebenstellt, werden das wahrscheinlich ein paar Hundert Strafzettel.

        • Tvkan@feddit.de
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          4 months ago

          Die Überlegung ist ja nachvollziehbar, aber das Angebot schafft hier wie immer die Nachfrage - das ist ja das Problem (bzw. die Chance) bei Verkehrsplanung. Wenn man keine riesigen Asphaltwüsten wie vor Einkaufszentren will wird es innerorts zwangsweise “zu wenig” Parkplätze geben. Die Situation wäre nicht besser, wenn das Haus neben dem Supermarkt für einen Parkplatz planiert würde.

  • muelltonne@feddit.de
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    4 months ago

    Was ich an dem Konzept richtig ranzig finde: Diese ellenlangen AGB. Das ist bei Internetanbietern ja schon unmöglich, aber wenn man dann beim Bewegen im Öffentlichen Raum auch noch alle 100 Meter 2000 Wörter AGB lesen muss, wo der Anbieter sich was alles an Rechten zuschreibt ohne Widerspruchsmöglichkeit, dann kann man irgendwann nur noch zuhause bleiben.

    • geissi@feddit.de
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      4 months ago

      AGB kann man idR einfach ignorieren weil alles was “ungewöhnlich” ist eh unwirksam ist.

    • NeoNachtwaechter@lemmy.world
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      4 months ago

      Diese ellenlangen AGB.

      Ein großer Teil davon ist ja auch rechtlich unwirksam, z.B. wenn es nicht gut genug lesbar ist.

      • Verdorrterpunkt@feddit.de
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        4 months ago

        Ist auch interessant, wenn etwas gegen geltendes Recht verstösst. Manche Akteure spielen sich auf wie Gesetzesgeber.

    • Sibbo@sopuli.xyz
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      4 months ago

      Der sollte aber eher die AGB wegklagen, als die Autofahrer. Klar, “Fremdparken” ist parasitär, aber so viel Kleingedrucktes nur für einen Parkplatz lesen kann man jetzt wirklich niemandem zumuten.

  • You@feddit.de
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    4 months ago

    Auf diese Art von Überwachung stehe ich auch nicht. Verständnis hätte ich, wenn der Parkplatz tatsächlich von Fremdparkern zweckentfremdet wird. In dem Fall kann man aber Ein- und Ausfahrt mit Schranke versehen und Kunden können den Parkschein für Zeit “X” bei einem Einkauf abstempeln, während Zeitüberschreitung oder kein Einkauf eben Geld kostet.

    Einerseits stehe ich Videoaufnahmen durch Dritte einfach kritisch gegenüber, weil ich mich dort persönlich überwacht fühle und nicht klar ist, was genau gefilmt wird, wie die Aufnahmen gespeichert und ausgewertet und schlussendlich ggf. weiterverwendet werden. Und was ist mit Unbeteiligten, z.B. Beifahrern, anderen Leuten, die zu Fuß oder mit dem Rad kommen?

    Andererseits beobachte ich zumindest im ländlichen Raum, dass immer mehr Parkplätze betroffen sind, wo es mir noch nicht passiert ist, dass ich dort keine Parkmöglichkeit gefunden hätte. Stattdessen werden Kunden, die die Schilder nicht richtig wahrnehmen, oft mit diesen Schreiben überrascht, nach denen sie keine Parkscheibe sichtbar ausgelegt und daher wegen Verstoß gegen die AGB jetzt 20 bis 30€ als Vertragsstrafe zahlen sollen.

    So kann man (zumindest mich) Kunden auch vergraulen.

    • NeoNachtwaechter@lemmy.world
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      4 months ago

      Ein- und Ausfahrt mit Schranke versehen und Kunden können den Parkschein für Zeit “X” bei einem Einkauf abstempeln, während Zeitüberschreitung oder kein Einkauf eben Geld kostet.

      Sowas hat einen Haufen Nachteile.

      Unpopulär bei der Kundschaft, sehr hohe Investition für die Anlage, Wartungskosten, kaum Einnahmen, weil ja fast alle Kunden kostenlos parken, laufender Zusatzaufwand beim ‘Abstempeln’, kein Kerngeschäft eines Supermarkts (und wenn es aus diesem Grund outgesourced wird: noch viel unpopulärer)

      • Cokeser@feddit.de
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        4 months ago

        Aber wenn es keine Einnahmen generiert, weil eh alles Kunden sind…wieso ist das Fremdparken dann ein großes Problem?

        • NeoNachtwaechter@lemmy.world
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          4 months ago

          He he… Gute Frage.

          Ich denke, das Problem wird einfach oft überbewertet.

          Beispiel, ein Supermarkt hat einen Parkplatz für 1000 PKW und dort 10% Fremdparker.

          Dann schreit vielleicht eine Buchhalterseele, wir haben hier für 1 Million den Parkplatz gebaut, und deshalb kosten uns diese Fremdparker jetzt 100k, aber die Kunden werden von den 10% kaum eine Behinderung bemerken.

          Andererseits könntest du jetzt von den 10% Fremdparkern Gebühren fordern und vielleicht von weiteren 5% der Supermarkt-Kunden. Das wird sich mit normalen Parkgebühren nicht rechnen (du musst ja erst nochmal investieren, um Gebühren überhaupt nehmen zu können), aber wenn du deshalb sechsfache Gebühren verlangen möchtest, dann kommst du als Skandal in die Zeitung.

    • nicerdicer@feddit.de
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      4 months ago

      Ist halt eine sichere Möglichkeit, Geld einzunehmen. Wobei ich denke, dass dies nicht von den Supermärkten und Discountern direkt ausgeht. Wahrscheinlich ist es so, dass es Anbieter gibt, die diese Parkraumüberwachung an die Supermärkte vermarkten, wegen der “Sicherheit”.