Für Medikamente ohne Zusatznutzen zahlen deutsche Krankenkassen oft nur einen Bruchteil des Listenpreises. Die Abschläge wollen Konzerne gegenüber anderen Ländern gerne verheimlichen. Der Gesundheitsminister unterstützt das - und sorgt für Empörung.

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    5 months ago

    Hecken, 65, ist ein CDU-Mann und neigt eigentlich nicht zum Revoluzzertum. Doch die Geheimhaltungspläne der gegenwärtigen Bundesregierung bringen ihn auf die Palme, weil es dafür “keine wirtschaftlichen Vernunftgründe” gebe.

    Wenn ich einem CDU-Politiker voll zustimmen kann, während Pharmakonzerne eine Gesetzesänderung begrüßen, ist ein Gesetz mit Sicherheit Blödsinn.

    Das bisherige System aus Phantasiepreisen und Geheimverträgen, das die Staaten gegeneinander ausspielt und Patienten in ärmeren Ländern wichtige Medikamente vorenthält, könnten EU-Staaten nur gemeinsam überwinden. Die naheliegende Lösung wäre, die Preise für neue Medikamente zentral für die ganze EU auszuhandeln.

    Mehr Transparenz, am besten EU-weit, hilft gegen Wucher. Wenn Preise komplett geheim sind, werden die Pharmakonzerne fordern was sie wollen - und die Gesllschaft (und Ärzte) wissen gar nichts davon.